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Zeiten des Aufruhrs

Filmdaten:

  • Deutscher Titel: Zeiten des Aufruhrs
  • Originaltitel: Revolutionary Road
  • Produktionsland: USA
  • Originalsprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2008
  • Länge: 119 Minuten
  • Regie: Sam Mendes
  • Drehbuch: Justin Haythe
  • Nach dem Roman von: Richard Yates
  • Musik: Thomas Newman
  • Genre: Drama

Besetzung:

  •  Leonardo DiCaprio: Frank Wheeler
  • Kate Winslet: April Wheeler
  • Kathy Bates: Helen Givings
  • Kathryn Hahn: Milly Campbell
  • David Harbour: Shep Campbell
  • Michael Shannon: John Givings
  • Richard Easton: Howard Givings
  • Zoe Kazan: Maureen Grube
  • Jay O. Sanders: Bart Pollock

Handlung:

 Es ist ein beschauliches Leben, dass Frank Wheeler (Leonardo DiCaprio) mit Gattin April (Kate Winslet) und zwei kleinen Kindern im Connecticut der 50er Jahre lebt. Auch wenn der junge Mann seinen Bürojob nicht mag, bringt der doch genug Geld für ein hübsches Familienhaus in der „Revolutionary Road“. Nach einem misslungenen Versuch, in der Theaterbranche Fuß zu fassen, fügt sich auch April ihrem vermeintlichen Schicksal und ergibt sich dem Alltagstrott ihrer Hausfrauenrolle. Das war nicht immer so. Einst hielten sich die Wheelers für etwas Besonderes, für weltgewandt, ambitioniert und vor allem nicht so abgrundtief gewöhnlich wie ihre Nachbarn. Als sie beschämt einsehen müssen, dass sie längst im verhassten Kleinbürgertum angekommen sind und ihr Selbstbild zur Karikatur verblasst, beschließen Frank und April einen Neuanfang in Europa. Das Wunschziel Paris wird zum Rettungsanker der sterbenden Ehe. Doch dann wird Frank eine Beförderung angeboten und April erneut schwanger – jetzt erweist sich die Sicherheit ihres bisherigen Lebens als verlockende Falle.

Bewertung:

Sam Mendes’ Verfilmung des 1961 erschienenen Romans von Richard Yates ist die Autopsie einer Ehe, die an ihrer Banalität zerbricht.Das intensive Spiel des Duos Winslet/DiCaprio gerät zur Charakterstudie zweier Menschen, die darüber verzweifeln, dass sie den Sinn ihres Lebens vergessen haben. DiCaprio arbeitet die Gefühlswelt Franks exzessiv mit jedem einzelnen Gesichtsmuskel heraus. April wirkt dagegen dezenter und tiefgründiger. Winslet spielt die Entwicklung ihrer Rolle nicht, sie durchlebt sie. Gerade hat sie dafür den Golden Globe gewonnen.

„Zeiten des Aufruhrs ist eine weniger zynische Demontage des amerikanischen Traums und  ein leises Drama. Die Melancholie der Protagonisten wird in wunderschönen Bildern eingefangen, ohne sich aufzudrängen. Zur Satire verschärft sind einzig die Figuren der Immobilienmaklerin Mrs. Givings (Kathy Bates) und ihres Sohnes John (Michael Shannon), der den gerade aus der Psychiatrie entlassenen Hofnarren von Suburbia gibt. Er spricht gesellschaftsunfähige Wahrheiten aus und entwickelt sich zu Franks schlechtem Gewissen, hat dieser doch längst vor der Sicherheit seiner Welt kapituliert. Es ist eben bequem, spießig zu leben und über Spießertum herzuziehen. Die Revolutionary Road ist überall.

Vergiss mein nicht

 

Filmdaten:

  •  Deutscher Titel: Vergiss mein nicht!
  • Originaltitel: Eternal Sunshine of the Spotless Mind
  • Produktionsland: USA
  • Originalsprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2004
  • Länge: 104 Minuten
  • Regie: Michel Gondry
  • Drehbuch: Charlie Kaufman
  • Musik: Jon Brion
  • Genre: Komödie

Besetzung:

  • Jim Carrey: Joel Barish
  • Kate Winslet: Clementine Kruczynski
  • Kirsten Dunst: Mary
  • Elijah Wood: Patrick
  • Tom Wilkinson: Dr. Howard Mierzwiak
  • Mark Ruffalo: Stan

Handlung:

Joel Barish (Jim Carrey) und Clementine Kruczynski (Kate Winslet) sind ein Paar, wie es gegensätzlicher kaum sein könnte. Er ist der zurückhaltende, geordnete Typ, der sein Leben gerne fest im Griff hat und sie ist impulsiv, stürmisch, und lebt in jeden Tag hinein. Doch trotzdem oder gerade deshalb überlebt die Beziehung zwei Jahre lang Hohen und Tiefen, bis sich Clementine Joel eines Tages nach einem Streit verlässt. se Liaison über zwei Jahre lang mit kleineren Hochs und Tiefs wunderbar. Doch dann, eines Tages, trennt sich Clementine nach einem Streit plötzlich von Joel. Von seinem Freund Rob (David Cross) erfährt er, dass Clementine einen Termin bei dem Arzt Dr. Howard Mierzwiak (Tom Wilkinson) hatte, der darauf spezialisiert ist, die Erinnerungen an einzelne Personen aus dem Gedächtnis zu löschen. Was zunächst vollkommen absurd klingt, entpuppt sich letzten Endes doch als Wahrheit, denn Mierzwiak kann Joel glaubwürdig versichern, dass sich Clementine bei ihm ihre Erinnerungen an ihn hat löschen lassen. Für ihn bricht damit eine Welt zusammen. Egal was er tut, Clementine wird sich nicht an ihn erinnern. Um über diesen Verlust hinweg zu kommen, beschließt auch Joel sich von Dr. Mierzwiak behandeln zu lassen. Wenn er Clementine schon nicht für sich haben kann, dann möchte er sie ebenso aus seinem Gedächtnis verbannen, wie sie ihn.

Dies ist lediglich der Prolog bzw. den Rahmen zu einer fesselnden Irrfahrt durch Joels Erinnerungen. Während Mierzwiaks Assistent Stan (Mark Ruffalo) an dem im Tiefschlaf befindlichen Joel die Gedächtnislöschung vornimmt, wird diesem im Unterbewusstsein klar, dass er Clementine überhaupt nicht vergessen möchte. Schließlich hat er mit ihr die glücklichste Zeit seines Lebens verbracht und jede einzelne Erinnerung an sie ist kostbar. Er würde die begonnene Prozedur gerne beenden, doch er findet keinen Weg, dies seiner Umwelt mitzuteilen. Ihm läuft die Zeit davon, denn Stan löscht eine Erinnerung an Clementine nach der anderen.

Bewertung:

Die Liebe findet immer einen Weg und manchmal ist es wahrlich Schicksal, Vorbestimmung. Ein vorbestimmter Weg von dem man einfach nicht abweichen kann. Geschickt spielt das Drehbuch mit Wendungen und rauscht durch die Zeitebenen.Vielleicht ist es Schicksal. Ein Schicksal, dass man nicht ändern möchte.

Die meisten von uns kennen wohl diesen unsäglichen Schmerz und die damit verbundene Leere in einem, wenn man von der großen Liebe verlassen wird. Viele haben sich in einer solchen Situation wahrscheinlich schon gewünscht, alle Erinnerungen an die verflossene Flamme auslöschen zu können, um die Trennung leichter zu verkraften. Dieses  Gedankenkonstrukt steht im Mittelpunkt von „Vergiss mein nicht“.

Es ist ein Film, den man entweder lieben oder hassen muss. Spätestens, wenn sich die Geschichte in Joels Gedankenwelt verlagert, wird klar, dass dies kein Mainstream-Film ist.

Lässt man sich auf „Vergiss mein nicht“ ein, wird man bereits nach wenigen Minuten unweigerlich in dessen Bann gezogen. Nicht nur inhaltlich, auch visuell gehört der Film zu den faszinierendsten Werken der letzten Zeit. Ein weiterer Nebeneffekt dieser faszinierenden Optik ist, dass sie den bodenständigen, real wirkenden Kontrast zur phantastischen, surrealen Story bildet.

American Beauty

 

Filmdaten:

  • Deutscher Titel: American Beauty
  • Originaltitel: American Beauty
  • Produktionsland: USA
  • Originalsprache: Englisch
  •  Erscheinungsjahr: 1999
  • Länge: 117 Minuten
  • Regie: Sam Mendes
  • Drehbuch: Alan Ball
  • Musik: Thomas Newman
  • Genre: Tragikkömodie

Besetzung:

  • Kevin Spacey: Lester Burnham
  • Annette Bening: Carolyn Burnham
  • Thora Birch: Jane Burnham
  • Wes Bentley: Ricky Fitts
  • Mena Suvari: Angela Hayes
  • Chris Cooper: Col. Frank Fitts
  • Peter Gallagher: Buddy Kane
  • Allison Janney: Barbara Fitts
  • Scott Bakula: Jim Olmeyer
  • Sam Robards: Jim Berkley

 

Handlung:

Lester befindet sich in einer Midlife-Crisis und ist mit seinem Leben unzufrieden. Das Leben mit seiner spießigen, emotionslosen Frau Carolyn und seiner zickigen Tochter Jane empfindet er als trostlos. Auch seine triste Arbeit macht ihn nicht glücklich und er erfährt von seiner Familie weder Dankbarkeit noch Respekt für seine Arbeit oder für sich als Mensch selbst.

Als er die Schulfreundin seiner Tochter Angela kennenlernt, verändert sich sein bisheriges Dasein schlagartig. Er verliebt sich in sie, da sie als blutjunge, blauäugige, begehrenswerte Blondine den Traum eines jeden Mannes in der Midlife-Crises verkörpert. Schnell wird ihm allerdings die Veränderung die das Mädchen in sein Leben bringt, wichtiger als sie selbst.

Ins Haus neben an ist die Familie Fitts eingezogen. Der Schwulenhasser Colonel Fitts der seine militärischen Handlungs- und Denkweisen an seiner Familie auslässt. Sein Sohn Ricky ist kein Musterknabe. Er dealt mit Dope und Lester wird in kurzer Zeit ein treuer Kunde. Er möchte aus seinem bisherigen Leben ausbrechen und so provoziert er seinen Rausschmiss aus dem verhassten Beruf, erpresst seinen Chef noch um ein Jahresgehalt und kauft sich sein Traumauto. Alle rationalen Versuche, mit seiner nur noch materiell orientierten Frau wieder eine gemeinsame Basis zu finden, scheitern. Währenddessen entwickelt sich zwischen seiner Tochter und dem introvertierten Außenseiter Ricky eine seelenverwandte Beziehung und Liebe. Und so nehmen die Vertsrickungen ihren Lauf und ein Film mit Lebensnahen Elementen entsteht.

Bewertung:

„American Beauty“ zeigt Lebensvergleichbare Situationen auf, durch die deutlich wird, warum niemand den anderen versteht und warum es nicht anders sein kann. Eltern sind ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach nicht mehr in der Lage, ihre Kinder zu verstehen. Es braucht so einiges, um dahinter zu kommen wieso, und trotzdem ist das immer noch die geringste Leistung von „American Beauty“.
Dieser Film ist eine Komödie, weil wir über die alltägliche Absurdität der auftauchenden Probleme lachen, und eine Tragödie, weil wir ganz genau wissen, dass diese Probleme eben alltäglich sind. Wer in diesem Film nichts findet, womit er sich identifizieren kann, der kann sich rühmen, ein sorgenfreies und perfektes Leben zu führen. Oder überhaupt nicht richtig zu leben.

 „American Beauty“ ist wie ein Platzregen an unvergesslichen Vorstellungen, und dennoch sieht man in den größten Momenten niemanden sprechen. Für einen Film, der so ziemlich das genialste Drehbuch seit Jahren besitzt, mag das fast unmöglich erscheinen.
Dieser Film gehört zu den wenigen Filmen, der so ist, wie das Leben selbst: Manche Augenblicke sind so wundervoll, dass man sie anhalten möchte, um sie ewig genießen zu können.

Chasing Amy

Chasing Amy

Filmdaten:

  • Deutscher Titel: Chasing Amy
  • Originaltitel: Chasing Amy
  • Produktionsland: USA
  •  Originalsprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 1997
  •  Länge: 111 Minuten
  • Regie/Drehbuch: Kevin Smith
  • Musik: David Pirner, Joey Lauren Adams, Brynn Arens, Petra Hade
  • Genre: Komödie

 Besetzung:

  • Ben Affleck: Holden McNeil
  • Jason Lee: Banky Edwards
  • Joey Lauren Adams: Alyssa Jones
  • Scott Mosier: Sammler
  • Dwight Ewell: Hooper X
  • Brain O‘Halloran: Jim Hicks
  • Matt Damon: Shawn Oran
  • Jason Mewes: Jay
  • Adam Smith: Silent Bob
  • Ethan Suplee: Fan

Handlung:

Die beiden Comic-Zeichner Holden McNeil (Ben Affleck) und Banky Edwards (Jason Lee) sind seit Kindesalter nahezu unzertrennliche Freunde und wohnen gemeinsam in einem Appartement in Jersey. Ihr neuester Comic „Bluntman & Chronic“ ist ein voller Erfolg und ist sogar als Adaption als Zeichentrickserie im Gespräch. Als die „ausgeflippte Hormonstörung“ Alyssa Jones (Joey Lauren Adams) in ihr Leben tritt, beginnt das Chaos. Holden verliebt sich Hals über Kopf in die attraktive, lesbische Blondine. Holden hat seine Gefühle nicht mehr im Griff und gesteht Alyssa seine Liebe.

 Bewertung:

„Chasing Amy“  wird als einer der romantischsten Komödien der 90er Jahre gesehen. Mit Hilfe der erfrischenden Figuren, kurzweiliger Einfälle und genialer Dialoge schafft es der Regisseur die gesamte Idiotie der Rassenfrage und Homosexualität zu thematisieren.  Der Film steckt voller zitierwürdiger Dialoge über den Sinn und Unsinn der Pop-Kultur der Gegenwart und Vergangenheit. Die eigentliche Geschichte ist nur Mittel zum Zweck um in einer romantischen Komödie die eigene Gesellschaftskritik zum Ausdruck zu bringen. „Chasing Amy“ lässt sich daher nicht in eine bestimmte Schublade stecken.

„Es gibt eben keinen Markt für Romantik in dieser kalten Welt voller Muskelpakete, Mega-Titten und Super-Waffen…“ 2 Was als Dialog im Film eigentlich in Bezug auf Comics zu verstehen war, darf durchaus als Allegorie auf das Medium Film an sich verstanden werden. Die hochgradig emotionale Schluss-Sequenz gehört zu den besten Filmmomenten des Genres. Dieser Film ist gleichermaßen amüsant, romantisch und intelligent. Ein Film, der alles richtig macht.

The Girl Next Door

Filmdaten:

  • Deutscher Titel: The Girl Next Door
  • Originaltitel: The Girl Next Door
  • Produktionsland: USA
  • Originalsprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2004
  • Länge: 105 Minuten
  • Regie: Luke Greenfield
  • Drehbuch: Stuart Blumberg, David T. Wagner, Brent Goldberg
  • Musik: Paul Haslinger
  • Genre: Komödie

 

Besetzung:

  • Elisha Cuthbert: Danielle
  • Emile Hirsch: Matthew Kidman
  • Timothy Olyphant: Kelly Simon
  • James Remar: Hugo Posh
  • Chris Marquette: Eli Brooks
  • Paul Dano: Klitz
  • Timothy Bottoms: Dan Kidman
  • Donna Bullock: Marcy Kidman
  • Amanda Swisten: April
  • Sung Hi Lee: Ferrari
  • Ulysses Lee: Samnang

Handlung:

Matthew Kidman (Emile Hirsch) ist 18 Jahre alt und ein ziemlicher Streber der kurz vor seinem Highschool-Abschluss steht. Sein weiteres Leben ist schon seit Langem geplant: Elite-Uni, Stipendium, der Präsident der Vereinigten Staaten. Er engagiert sich als Schülersprecher sehr dafür, das junge Genie Samnang (Ulysses Lee) aus Indien an die Schule zu holen. Von seiner Jugend hatte Matthew bisher nicht viel, was sich schlagartig ändert als, Danielle (Elisha Cuthbert) nebenan einzieht in die er sich sofort verliebt. Sie ist nicht nur wunderschön sondern auch all das, was Matthew nicht ist: cool, locker und begehrte Mittelpunkt jeder Party. Schon bald besteht Matthews Alltag nicht mehr aus Hausaufgaben, Prüfungs- und Stipendiumsvorbereitungen, sondern aus Spaß, Abenteuern und Dingen die sein bisheriges Leben in den Schatten stellen. Doch als er erfährt, dass Danielle ein Porno-Star ist, lässt ihn  das an seiner Liebe zweifeln. Und dann ist da auch noch Danielles Produzent Kelly der das Glück der beiden mit allen Mitteln verhindern und seine Pornoprinzessin nicht so einfach ins bürgerliche Leben entlassen will. So stellt sich für den jungen Überflieger Matthew schon bald die ernüchternde Frage, ob er tatsächlich bereit ist, für Danielle sein bisheriges Leben umzukrempeln

 

Bewertung:

  Mit dem Strom oder gegen den Strom schwimmen? Karriere oder Liebe? Erfolg oder Erfüllung? – All diese Fragen stellt sich der Hauptdarsteller und konfrontiert somit auch den Zuschauer mit den allgemeinen Fragen des Lebens und dem Erwachsenwerden. Man ist dazu angehalten über die wichtigen Dinge in seinem eigenen Leben nachzudenken. Gleichzeitig schliddert

„The Girl Next Door“ mithilfe ideenreicher Elemente unterhaltsam von einem Abenteuer ins nächste. Regisseur Luke Greenfield besetzte seinen Film mit passenden Darstellern und untermalte die Szenen mit der richtigen Musik.